Spuren der Melancholie

Ein Gedicht von Susan Melville
Siehst du die Träne auf ihrem Gesicht?
Längst schon ist diese verwischt.
Verbittert schaut sie nun drein,
denn sie lebt ihr Leben ganz allein.

Die Spuren der Melancholie im Herzen,
niemand linderte jemals ihre Schmerzen.
Den Glauben ans Gute längst verloren,
ist ihre Seele vor Jahren gestorben.

So sitzt sie nun alleine vor einer Wand,
weil sie nie einen lieben Menschen fand,
der ihr beistand in ihrer allergrößten Not.
Ihr Herz zerbrochen und die Seele tot.

Die Jahre zogen nur so an ihr vorüber,
das Schicksal schlug zu, immer wieder.
Die letzte Hoffnung ist längst verflogen,
der Himmel hat sich grau zugezogen.

Ihren Seelenkummer vor allen versteckt,
das Gesicht von keinem Lächeln bedeckt.
Die Augen blicken traurig in die Welt,
sie wartet allein – bis der Vorhang fällt.

(aus dem gleichnamigen Buch)

Informationen zum Gedicht: Spuren der Melancholie

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02.06.2017
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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