So langweilig!

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Ich sprüh‘ vor Langeweile
und hasse jede Eile.
Bin sehr langsam beim Sprechen,
wenn’s schnell geht, muss ich brechen…

Mein Schatz hat sich von mir getrennt,
nur wann? Das hab‘ ich glatt verpennt…
Mein guter Kater Torben
ist auch schon längst verstorben,
sprang freiwillig aufs Pflaster
und dann kam schon ein Laster…

Wer will schon bei mir bleiben
und sich der Qual verschreiben,
dass ich kaum etwas sage
und ihn mit Nichtstun plage?

Die Primeln dort am Fenster,
seh’n aus wie Schreckgespenster,
sie sind aus Kummer mir verdorrt,
an diesem faden, trüben Ort…

Ich ging zu Doktor Klater,
ein sehr guter Psychiater.
Doch bei der ersten Stunde,
kam nichts aus meinem Munde.
Nach zehn Minuten schlief er ein,
ich fand das fies und sehr gemein…
Er schnarchte wie ein Walross
und ich verließ dies Chaos…

Nun möcht‘ ich nichts mehr sagen,
ich krieg es leicht im Magen…
mach‘ mich hier nicht zum Sklaven,
seid Ihr schon eingeschlafen?

Informationen zum Gedicht: So langweilig!

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11.11.2014
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