Sich auf den Wecker fallen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man fällt sich manchmal auf den Wecker,
dann streikt der Schmetterling im Bauch.
Statt Schmeichelworten, nur Gemecker.
Das große Glück steht auf dem Schlauch.

Man trotzt, und lässt nicht mit sich reden.
Und jeder Esel sturt und bockt,
denn man hat Fisch mitsamt den Gräten
in unsre Suppe eingebrockt.

Das lässt wohl keiner auf sich sitzen.
Man macht sich nun die Hölle heiß.
Teils wird man Blut, teils Wasser schwitzen,
denn alles kostet seinen Preis.

Man weigert sich, klein beizugeben.
Der Streit wird beiderseits verschärft.
Und ungenießbar wird das Leben,
und jeder, der den andren nervt.

Der Schmetterling will sich versöhnen.
Man fühlt sein Kribbeln schon im Bauch.
Man wird sich schnell daran gewöhnen.
Und unser Partner tut das auch.

Informationen zum Gedicht: Sich auf den Wecker fallen

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19.01.2014
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