Sein Ziel erreichen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Bald wird der Herbst sein Ziel erreichen.
Das spürt der Hahn, der später kräht.
Man muss sich durch das Dunkel 'schleichen',
wenn man frühs auf die Arbeit geht.

Sehr lange leuchten Straßenlichter.
Und jeder weiß, das kostet 'Watt'.
Besorgt sind viele Bleichgesichter,
die Kosten trägt zunächst die Stadt.

Auf Bäumen, bunte Aquarelle.
Bald folgen sie dem Abwärtstrend.
Ein kühler Wind ist schon zur Stelle.
Und dann kommt das, was jeder kennt.

Die Bäume werden zu Gerippen.
Die Äste, nur noch ein Skelett.
Wer Straßen fegt, pflegt auszuflippen.
Denn das ist überhaupt nicht nett.

Die Nächte werden immer länger.
Man fröstelt, Wärme wird begehrt.
Das gilt auch für die Mäusefänger,
ihr Stammplatz ist am Küchenherd.

Informationen zum Gedicht: Sein Ziel erreichen

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11.10.2013
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