Pilgerreim ( Tiroler Mundart )

Ein Gedicht von Andreas Zenleser
Ein Tisch voll Pilger
mit hinige Haxn.
Es schreit der Koch:
Deee kriegn die Flaxn.
De kemmen e nie wieder.
Und lassn do koan Flieder.
Ogebrennt bis auf die Sohlen
kennens a des Gsüf selber holen.
Und wenn ein Pilger aufbegehrt,
dann wird er sofort belehrt.
Er sagt: Flaxn san das Beste.
Aus dem Topf der vielen Reste.
Und wer das nicht glauben kann,
der ist danach sehr arm dran.
Der wird heute ausgepfiffen,
um den Koch herumgeschliffen.
Deshalb besser: nicht viel meckern.
Auch nicht auf das Tischtuch kleckern.
Fertigessen aber schnell,
die nächsten Pilger sind schon zur Stell.

PS. Würde mich über einen Kommentar oder eine Bewertung freuen .

Informationen zum Gedicht: Pilgerreim ( Tiroler Mundart )

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08.08.2015
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