NEIN
Ein Gedicht von
Marcel Strömer
Ich ziehe mich zurück
Vielleicht in ein verbotenes Tal
Eine Schnecke schätzt ihr Heim zum Schutz
Meine Hemdärmel sind einfach zu kurz
Ich stehe wackelig auf deinen wilden Strömen
Beinah überkommt es mich
Voller Ekel und doch bewundernd,
will ich manchmal applaudieren
um dich endlich abzuschütteln
Doch du übertönst mich und alles
Zeigst mir uneingeschränkt Stolz, Waschbrettbauch
und Parole
Ich möchte an dir vorbeisehen,
dort zum Wegesrand, vielleicht zur Stille
Es gelingt mir nicht!
Ich weiss nicht was es ist,
dass du es immer wieder schaffst
die Mitte zu sein, so normal?
Perfekt, die einfach gestrickten Sätze
Aber markant, lustvoll, voller Schrei
Es erscheint mir als zu simpel, aber du triffst
sicher die Töne
Ob sie mir je gefallen könnten?
Schwarz sind die schwachen Schafe,
sagst du und überbietest dich
Sie tragen Schuld und Qual
Zurecht an den Rand gequetscht!
Misstrauen?
Dir reicht das nicht
Die Andersdenkenden, die Ungeraden
sind es,
die du wegrationalisierst und löschst
Sie müssen weg!
Ich sehe wie kalt deine Schulter zucken
Dort lehnen sich auch Menschen an
Irgendwie erstaunlich!
Ich werde es wohl nie kapieren
Wieso du dir dabei so selbstsicher bist?
Ein Tag ohne Bier und Zigaretten..
wäre ohne Eindruck und Beweis
Du organisierst dich
Du Meutetier!
Ich sehe deine schmutzige Wäsche nicht
Dein Fingerabdruck ist ozonschwarz
Vielleicht ist die Erde doch eine Scheibe?
Schwarzweiss TV real?
Wut deine Art von Liebe?
Deine Headline fett in Großbuchstaben
ein Hauch Nostalgie und Schwärmerei?
Du nennst es dein Heimatland!
Wer ist dabei?
NEIN !!!
Eigentlich will ich einfach nur weg
Weit weg!
Dir aus dem Weg
Ich möchte dir keinen Namen geben
So werde ich wohl in deinen Augen
ein Menschenfeind bleiben
Noch atme ich diesselbe Luft
© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 08.07.2018)
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