Mama

Ein Gedicht von Ute AnneMarie Schuster
1 Mama
Du hast uns geliebt,
dir Sorgen gemacht,
vor Kummer um uns auch geweint,
jetzt sitzen wir hier,
mit Tränen im Blick,
Geschwister - ganz friedlich vereint.

So alt schaust du aus,
das seh´ ich es erst heut,
dein Haar ist von traurigem Grau,
ganz leer ist dein Blick,
die Augen sind müd,
einst waren sie sternklar und blau.

Der Schmerz frisst mich auf,
ich wärm deine Hand,
rau ist sie wie Schmirgelpapier.
Verzeih mir Mama,
zu lang war ich blind,
heut seh´ ich mich endlich in dir.

Bin dankbar und stolz,
dir ähnlich zu sein,
hab lang mich dagegen gewehrt.
Fast ist es zu spät
Ins Ohr dir zu sagen
„Ja Mama, ich hab dich verehrt!“

Als Kind war ich dumm,
und später doch auch,
ich schämte mich deiner, o ja
Dein Blick sagt mir nun,
dass du mir verzeihst
nun sind wir uns endlich ganz nah.

Das Ende es kommt
der Abschied tut weh,
noch schlagen die Herzen synchron,
Doch an deinem Bett,
da lauert der Tod,
er geifert und lacht voller Hohn.

. ***

Auch wenn wir uns nicht jeden Tag sagten,
dass wir uns lieben,
so wissen wir heute doch,
dass wir uns jeden Tag geliebt haben.

Informationen zum Gedicht: Mama

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20.08.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ute AnneMarie Schuster) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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