Klopapier

Ein Gedicht von Gernot K.A. Klettke
Alle Menschen, ich, du, wir,
alle nutzen Klopapier
um nach Vollbrachtem insgeheim
uns von den Resten zu befrein.

Früher war’s Papier gewesen
das man vorher noch gelesen,
einlagig mit schwarz bedruckt,
niemand hat das je gejuckt.

Heut gibt’s Auswahl wie wir wollen,
Einzelblätter oder Rollen,
Super soft, mit Veilchenduft,
Feuchtpapier mit Frühlingsluft,
bunt geblümt oder kariert,
doppellagig reich verziert
mit Sternchen für die Weihnachtszeit
und Smileys für die Heiterkeit.

Soll jeder nehmen was er mag,
mich interessiert’s in keinster Weise,
ich für meine Person mag
für meine Scheiße nur das Weiße.

© Gernot. K.A. Klettke
2024
*

Informationen zum Gedicht: Klopapier

42 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
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13.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Gernot K.A. Klettke) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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