Heiratsantrag

Ein Gedicht von Michael Adamitzki
“Ich hab etwas in meiner Hand,
sag an, bist du nicht sehr gespannt?
Doch öffne ich jetzt meine Faust,
da hoff` ich, dass es dir nicht graust.

Sie sagt nur: “Mir nicht und iwo“,
dann sieht sie ihn, den kleinen Floh.
Der ist fürwahr ein rechter Mann,
der außerdem noch sprechen kann.

Er zwinkert und erhebt die Stimme,
stark lispelnd, ja das ist das Schlimme`
“Ich schau dir zu schon viele Wochen,
du bist sehr fleißig und kannst kochen.

Ich frage dich, ich muss es wissen,
wirst du nie mehr nen andern küssen?
Möchst meinen Freund da, mit mir teilen
und lebenslang bei uns verweilen?“

Dann sprach er leis zu mir gewandt:
“Jetzt nimm doch endlich ihre Hand
und frage sie“, dann war er still,
“ob sie dich überhaupt auch will.“

Informationen zum Gedicht: Heiratsantrag

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25.01.2013
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