Götterkind

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Götterkind

Mild heran wächst die Seele dem,
Der in Friedenszeiten als Kleinkind
Mit Roller und buntem Wimpelemblem
Auf der Straße gefahren in frischem Wind.

Geführt von liebender Elternhand,
In den Arm genommen, ans Herz gedrückt
Im Leben mit Neugierde und wachem Verstand,
Da diese Welt als Interessenland erblickt.

Der geliebte Mensch ist ein Götterkind,
Nichts verhockt sich, keine kranke Seele,
Wo er fündig aufwächst, nicht augenblind,
Weil auf Fragen man auf Lösbares zähle.

Denn wer von sich selbst absehen kann,
Weil die Seele nicht kränkungsblockiert,
Der wird erwachsen, wird Frau oder Mann –
Ohne Affekte und gar nicht egoverführt!

Bescheiden und interessiert bleibt weit offen,
Wer schon in der Kindheit zur Welt getragen,
Kann deshalb leichter auf eine Welt hoffen,
Die Antworten findet, nicht immer nur Fragen.


©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Götterkind

69 mal gelesen
25.07.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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