Gedanken - durch den Kopf gegangen...

Ein Gedicht von Tilly Boesche-Zacharow
1.

Zerfleischt die Hand, die dich gefüttert,
nun wundert´s dich, dass es gewittert.


2.
Zeigt sich Mutter still und brav,
hält man sie für´n dummes Schaf.
Zeigt sie mal eigenen Verstand,
wird sie sofort ins AUS verbannt.

3.
Plädoyer für Josef Thomas Peterhans
zum Überdenken von Vorverurteilung

Ein Krümel Brot, gebraucht zum Überleben,
von einem Nazi ihm gegeben,
soll ihn – es ist beinah zum Lachen -
zum Mitläufer von Nazis machen!?
Wie kannst du dich soweit erfrechen,
über Andre Stäbe brechen,
die selber Bettler überrennt,
dieweil sie keine Armut kennt.
Selbstgerecht und unverdrossen,
wird wieder übers Ziel geschossen.

Warum denn gleich ein Glas zerbrechen,
in dem ein Zweig mal stand zum Stechen,
an dem so mancher sich verbrannt,
einstens hier – im deutschen Land?


(2014)

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Informationen zum Gedicht: Gedanken - durch den Kopf gegangen...

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13.10.2014
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