Dunkler Tod eines Grufties

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Warum sitzen denn alle auf meinem Grab,
wisst ihr denn nicht, dass ich schlafen mag?
Warum laufen Blutstürze über den Stein,
darf ich denn nie mit mir alleine sein?
Warum denn fühlt meine Brust kalt wie Ton,
ausgesaugt von euch, war sie doch schon?
Warum küsst mich wieder ein fremder Mund,
Kann nicht mehr lieben, seit der Todesstund!
Warum liegen meine Gebeine im Wüstensand,
damals mich dort auch die Einsamkeit fand?
Schenkt mir keine schwarzen Blumen mehr,
die Tränen versiegt, mein Herz ist so schwer.
Legt bitte nur Eichenblätter mir ins Gesicht,
lasst mich endlich dann gehen, ins dunkle Licht!


© Marcel Strömer
(Magdeburg, 14.11.2014)


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Informationen zum Gedicht: Dunkler Tod eines Grufties

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14.11.2014
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