die"treue Seele"des Betriebes

Ein Gedicht von Joachim Rodehau
der Stress (mit Kündigungsschutz)


Ja, es gibt ihn heut ja überall,
der Stress kann da ein Lied von singen.
"Die Zeiten haben echt`n Knall!"
Meinte er neulich, tat sein Job beginnen.

Hetzte gleich los, von hier nach dort,
machte schon morgens, überall"Visite".
"Wo bleibste denn?"Klang es vor Ort.
"Ich komm ja schon man, meine Güte!"

"Na wird`s bald?"Dann durch`s Telefon.
Kaum aufgelegt,"klingeling", ne Stimm.
Ja, und ebenfalls in nem rüden Ton:
"Sie"Trödelheini", das is ja schlimm!"

Ja, man sieht, es geht nicht ohne ihn,
einfach keine Zeit mal krank zu machen.
Er war beim "Alten" im Büro grad drin.
"Krankmeldungen?"Dann tat`s da krachen.

Die Tür sprang auf, er flog hinaus.
von nem Hinterntritt noch ganz benommen,
nahm er,"klingeling", das Handy raus.
Ne Stimm erregt dann:"Musst mal kommen!"

Immerhin, einen Schutz genießt man ja
er wird schließlich überall vermisst.
nicht der Beliebheit wegen, ist ja klar,
nein, weil er auch eben unkündbar ist.

Informationen zum Gedicht: die"treue Seele"des Betriebes

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28.04.2012
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