Die Klugheit gibt sich bescheiden

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Klugheit gibt sich meist bescheiden.
Die Dummheit rückt sich gern ins Licht.
Das pflegt man ihr schwer anzukreiden.
Sie hört es, doch das stört sie nicht.

Die Klugheit wägt die Argumente.
Sie hat es sich nicht leicht gemacht.
Die Dummheit bringt ihr Werk zu Ende.
Sie hat nicht weiter nachgedacht.

Um eine Wahrheit aufzuspüren,
wird eine Klugheit fast zum Held.
Die Dummheit lässt sich leicht verführen,
denn nichts, was sie in Frage stellt.

Die Klugheit trägt ein schweres Bündel.
Sie stöhnt oft unter dieser Last.
Die Dummheit unterliegt dem Schwindel,
weil das zu ihrer Haltung passt.

Die Klugheit ist kein Zuckerschlecken.
Und rar macht sich das Publikum.
Die Dummheit 'schluckt' statt anzuecken,
und keiner nimmt ihr etwas krumm.

Informationen zum Gedicht: Die Klugheit gibt sich bescheiden

637 mal gelesen
25.04.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige