Die Eiertage

Ein Gedicht von Roman Herberth
Vorüber sind die Eiertage.
Und jeder Hühnerstall im Land,
der drosselt seine Eiablage.
Und deshalb gackert man entspannt.

Man kommt sich nicht mehr ins Gehege.
Ein blindes Huhn 'sieht' das sofort.
Denn man wahrt Anstand im Gelege.
Man schuftet nicht mehr im Akkord.

Gestresst lag man sich in den Federn.
Das steht nicht länger auf dem Plan.
Man duldet sich, statt sich zu rädern,
und ganz gelassen kräht der Hahn.

Vom Hickhack wird man Abstand halten.
Nicht jedes Huhn will friedlich sein.
Der Hahn wird seines Amtes walten,
und hinterher kehrt Ruhe ein.

Das Eiern, das schlug hohe Wellen.
Jetzt gluckt dort die Zufriedenheit.
Man atmet auf in Hühnerställen,
beendet, die Saisonarbeit.

Informationen zum Gedicht: Die Eiertage

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13.08.2014
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