Der Stundenplan

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Tag schaut auf den Stundenplan.
Dort steht, die Vogelchöre singen.
Und kurz darauf wird jeder Hahn,
dem Hühnerstall ein Ständchen bringen.

Der Wecker rasselt und wird laut.
Es räkelt sich die Daunendecke,
die dumm aus ihrer Wäsche schaut.
Der Wecker fliegt dann in die Ecke.

Kaffeemaschinen machen Krach.
Die Kinder trinken Schokolade.
Der Radio quäkt, auch er ist wach.
Und Schnulzen kennen keine Gnade.

Der Vater eilt in sein Büro
mit seiner braunen Aktentasche.
Man hofft er wird des Lebens froh
mit Brotzeit und mit Wasserflasche.

Das traute Heim hat sich geleert.
Die Schüler sind längst aufgebrochen.
Nun wird der Mutter Glück beschert,
doch das gilt nicht in Ferienwochen.

Informationen zum Gedicht: Der Stundenplan

959 mal gelesen
18.06.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige