Bruder Rausch

Ein Gedicht von Roland Pöllnitz
Es gibt viele Möglichkeiten,
brüderlich zum Rausch zu sein,
frohe oder harte Zeiten
schenken dir ein Gläschen Wein.

Sitzt mit Freunden man zusammen,
lacht beim Tippeltappelspiel,
schlagen im Kamin die Flammen,
findet jeder Witz sein Ziel.

Glockengleich die Gläser klingen,
stößt man mit der Liebsten an,
wenn beim Mahl die Engel singen,
fliehen Blicke himmelan.

Falls die Sehnsucht zwickt die Seele,
stillt den Schmerz ein edles Nass,
kühlend rinnt es durch die Kehle
aus der Flasche oder Fass.

Um den Liebesschmerz zu töten,
Argwohn, Skepsis und Verdacht,
kauft man sich für seine Kröten
ein paar Liter für die Nacht.

Da die Geister aus der Flasche
sind zu jedem Spaß bereit,
streut man nüchtern sich die Asche
auf das Haupt zur rechten Zeit.

(c) R.P. 2013

Informationen zum Gedicht: Bruder Rausch

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27.10.2014
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