Sein Sohn

Ein Gedicht von Reinhard
Sein Kind kam zur Welt, es hatte gedauert lange Zeit
doch dann endlich, die Leiden der Mutter vorbei,es war soweit
er durfte dabei sein, durchschneiden die Nabelschnur
man kann es nicht beschreiben, bezeichnen als Wunder nur

das Glück der Mutter, ihr in das Gesicht geschrieben
all das ist in seiner Erinnerung geblieben
die Augen seiner Frau, sie strahlten vor Glück
in seinen Gedanken kommt dieser Augenblick immer wieder zurück

ob Mädchen, ob Bub wurde er dann von seiner Frau gefragt
ein kurzer Blick, es ist ein Sohn hat er daraufhin gesagt
im ersten Moment hat er nicht geachtet darauf
für ihm war nur wichtig, das beide gesund und wohlauf

das Baby wurde dann das erste mal der Mutter gegeben
ein Augenblick, so schön,sicher unvergesslich im Leben
auch er durfte sein Kind dann erstmals in seinen Armen halten
glaubt mir bitte, sofort konnte sich seine Liebe zu ihm entfalten

nach Tagen durfte er beide endlich nach Hause bringen
sie wollten eine gute Familie sein, hofften es würde gelingen
jetzt waren sie in der Wohnung, endlich allein
es war wunderbar, konnte schöner nicht sein

das neue Leben wurde umsorgt, gepflegt und zärtlich gedrückt
sie waren beide nach ihm verrückt
wenn er lag im Kinderbett, immer nach ihm gesehen
aus Liebe,auch aus Sorge, man muss das verstehen

es kamen Spaziergänge mit dem Kinderwagen
regelmäßig, an vielen schönen Tagen
viele kamen auch um zu sehen das neue Leben
das sie ihm mit ihrer Liebe gegeben

bald konnte er krabbeln und auch schon plappern
mit Spielzeug spielen, mit Rasseln klappern
er konnte lächeln und bald darauf lachen
damit konnte er sie unendlich glücklich machen

wenn er lachte, zufrieden war, das war ihnen wichtig
fühlte er sich wohl, machten sie alles richtig
es gab auch Probleme, manchmal wurde er krank
sobald er gesund war, waren beide voll Dank

bald lernte er aufstehen, bald lernte er gehen
er begann sie auch immer besser zu verstehen
er konnte ihnen auch bald selbst vieles sagen
was er wollte, stellte ihnen viele Fragen

in den Kindergarten, ja dorthin sollte er auch gehen
am Anfang wollte er das sicher nicht verstehen
zu Beginn war er traurig, flossen so manche Tränen
aber mit anderen Kindern spielen, daran konnte er sich gewöhnen

danach kam die Schule, auch das ist unvergessen
am ersten Tag sind beide mit ihm in der Klasse gesessen
er war nicht immer glücklich, wenn er wurde in die Schule gebracht
manche Kinder haben ihm das Leben dort schwer gemacht

einige Gespräche mit Lehrern mussten die Eltern dort auch führen
er sollte wissen sie stehen zu ihm, sollte ihre Hilfe spüren
an das Lernen hat er auch nicht immer gedacht
damit manchmal die Eltern zur Verzweiflung gebracht

aber mit dem lernen, manchmal auch viel
damit hat er erreicht, das Gymnasium, sein Ziel
in dieser Zeit erlernte er auch viele Sportarten zu betreiben
auch diese schöne Zeit wird für die Eltern in ihrer Erinnerung bleiben

für beide war es manchmal schwer, gar keine Frage
und doch machten sie es gerne, war es Wert Müh und Plage
wie stolz er war konnte ihm etwas gelingen
konnte so richtigen Glanz in seine Augen bringen

mit dem Lernen wollte es immer noch nicht so recht funktionieren
die Eltern konnten manchmal echt die Geduld verlieren
der Vater,dass möchte er hier aber auch zum Ausdruck bringen
dass in dieser Zeit auch seine Fehler anfingen

damals begann er auch schon vermehrt zu trinken
heute möchte er dafür in den Boden versinken
seine Familie hat zu der Zeit unter ihm gelitten
immer wieder wurde diskutiert, immer wieder gestritten

sein Verhalten hat ihm zu einen anderen Menschen gemacht
das es soweit mit ihm kommt, hätte er niemals gedacht
er wollte seiner Familie ein gutes Leben gestalten
heute ist unverständlich für ihm sein Verhalten

war stolz auf die neue Wohnung die sie dann bekamen
und doch fiel er immer wieder aus dem Rahmen
machte damit das Leben, das Dasein für alle sehr schwer
heute ist ihm das bewusst,ist sein Leben nur noch leer

er wollte sein ein Vater, Mann, Freund und Gefährte
nahm nicht an die Hilfe, welche man ihm gewährte
hätte er nur auf den Rat seiner Frau gehört
nichts hätte ihre Liebe, ihr Glück gestört

das Wissen man hat im Leben vieles erreicht
danach alles zerstört, das macht es für ihm nicht leicht
es ist schlimm zu erkennen, das Vertrauen verloren zu haben
welches zwei Menschen ihm einmal voller Hoffnung gaben

wollte seinem Sohn helfen, ihm durch das junge Leben lenken
heute tut der Sohn nicht mehr viel an den Vater denken
jetzt hat er an ihm nur noch schlechte Erinnerungen
so weit hat er es gebracht, das konnte ihm gelingen

er würde so sehr wünschen,sein Sohn könnte ihm wieder als Vater akzeptieren
nie im Leben wollte er sein Vertrauen, seine Liebe verlieren
alles was er gut gemacht habe für die Familie,für alle
zerstörte er, weil er immer wieder tappte in die selbe Falle

wollte lösen seine Probleme, wie immer, alleine
nahm nicht an den Rat,angebotene Hilfe, überhaupt keine
als er endlich soweit war seine Probleme zu realisieren
war es zu spät, da begann er schon alles zu verlieren

alles was danach passierte und geschehen
nie im Leben wird er das verstehen
seine Frau zu sehen, gegenüber, vor Gericht
diesen Anblick zu vergessen gelingt ihm nicht

das Urteil lautete dann, ihr seid geschieden
von einer großen Liebe ist am Ende nichts geblieben
leider hatte er keine Chance zu drehen die Zeit zurück
keine Chance zu führen ein Leben zufrieden und in Glück

würde nichts mehr wünschen, als der Familie das zurück zu geben
was diese ihm einmal gab im Leben
für alles bedanken was er von ihnen bekommen
und was er durch seine Dummheit ihnen alles wieder genommen

wenn er sein Leben und sich heute im Spiegel betrachtet
glaubt mir bitte, er sich für alles unendlich verachtet
nie im Leben wird der Vater verstehen, das er konnte so sehr versagen
und immer wieder werden kommen die selben Fragen

so erlaubt ihm die Bitte, wenn sein Sohn einmal nach dem Vater fragen sollte
das er alles was geschah, was er tat wirklich nicht so wollte
er wollte immer das ihm sein Sohn als Vater und Freund respektiert
nie im Leben wollte er, dass er die Achtung vor dem Vater verliert

und doch hat er geladen auf sich diese Last
wünschte nur, dass sein Sohn, seine Frau ihm dafür nicht ewig hasst

Informationen zum Gedicht: Sein Sohn

11.095 mal gelesen
(4 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 4,0 von 5 Sternen)
-
22.01.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige