Das blaue Schaf.
In Norddeutschland ein Schäfchen stand.
Erst klein, dann mittel und dann groß, war es schnell die Wolle los.
Denn Blau sie war und sehr, sehr weich.
Der Schäfer wurde äußerst reich.
Das Schäfchen jedoch mochte nicht, die Scheer' zu haben im Gesicht.
Seine Wolle wollt's nicht geben, gehört sie doch zu seinem Leben !
Jetzt wollt' das Schäfchen nur noch weg. Doch kam der Schäfer schon zurück.
An seine Wolle wollt' er wieder, doch diesmal war's dem Schaf zuwider.
Der Schäfer macht' die Pforte auf, da kam das Schäfchen schnell darauf. Das ist die Chance. Lauf ! Los, lauf !
So schnell es konnte lief es durch. Ohne Angst und ohne Furcht.
Es konnte doch nur besser werden, als eingesperrt, hier, unter Herden.
Schnell vorbei es war am Schäfer, da sah's in der Luft 'nen Leuchtekäfer.
So wunderschönes, warmes Licht, kannt das Schaf bis dato nicht.
Der Leuchtekäfer sprach :" Schnell, folge mir. Ich kenn' 'nenn Ort da kannst du leben. Wo keiner wird dir die Wolle nehmen!".
Da Schäfchen überlegt nicht lang, da fing es schon das laufen an.
Durch Stock und Stein, durch Wald und Wiesen.
Bei den Pusteblumen musst' es niesen.
Aber ohne Paus' und ohne Wasser, wurd' das Schäfchen blass und blasser.
Doch tat sich dann das Paradies schon auf.
Blauer See, grüne Wiesen. Umrandet von Bäumen.
So kannt's das Schäfchen nur aus Träumen.
Der Leuchtekäfer jetzt noch sagte :" Geh hinein. Am Ziel du bist, vorbei der ganze doofe Mist. Hier bist du frei und nicht alleine. Siehst du dort die bunten Beine ?".
Und Recht der Leuchtekäfer hatte. Dort waren 20 Schafe mit bunter Matte.
Rote, Gelbe, Pinke, Braune. Ohne Angst. mit guter Laune.
Eingesperrt zu sein, ja das verspricht, - der Leuchtekäfer, wirst du nicht !
Hier bleibe nun und leb' dein Leben, deine Wolle wird dir keiner nehmen.
Das Schäfchen jetzt für immer lebte, außerhalb des kleinen Gehäge.
Bei and'ren bunten Schäfchen.
Und glücklich war es jetzt für immer !
Und auch zu Dir kommt dann der Käfer, wenn Du Ihn brauchst. Jetzt und später !