Schlittenfahrt

Ein Gedicht von Petra Havemann
Zugeschneit sind Feld und Flur.
Ach, herrje! Was mach'n wir nur?
Eigentlich wollten wir heute -
wie schon viele and're Leute -
ein paar Stunden in den Garten,
um noch die Blätter abzuharken.
Daraus wird nun leider nichts!

Doch kein Grund zum Trübsal blasen,
bleibt das Laub halt auf dem Rasen!
Und spontan, wie wir so sind,
machen wir uns auf geschwind,
gestalten nun den schönen Tag
mit einer Pferdeschlittenfahrt -
und das im hellen Sonnenlicht.

So nutzen wir die Gunst der Stunde,
dreh'n durch die Seewiesen 'ne Runde,
vorbei an Blättern, Beeren, Zweigen,
die sich als Eiskristalle zeigen.
Erstarrt in frostig-kalter Luft
umhüllt uns zwar ein Winterduft,
doch wärmer wird uns davon nicht.

Im flotten Trab geht's schnell zurück
und wir haben wirklich Glück:
denn kaum zu Hause angekommen,
ist's vorbei mit "schönster Sonne".
Leicht erschöpft und mit kalter Wade
gibt's erst mal heiße Schokolade
und ein warmes Kerzenlicht.

Informationen zum Gedicht: Schlittenfahrt

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14.12.2012
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