Fliederlos

Ein Gedicht von Martina Anders
Nebeltau benetzt den Flieder,
der längst verblüht am Wegrand steht.
Tränenfeucht bedeckt die Lider,
die Frühlingsboten sind verweht.
Amors Pfeile sind gebrochen,
Engelschöre sind verstummt .
Das Herz: ein leises,leises Pochen,
schmerzlich ist es, krank und wund.
Die Blüten welk, fast abgestorben
und deine Lippen trösten nicht!
So bange ist mir vor dem Morgen
so trüb und grau ist mir die Sicht.
Wie kann es duften ohne Flieder
kann ich denn glücklich sein allein?
Seitdem du fort bist- ach mein Lieber,
will ich auch nicht mehr bei mir sein!

Informationen zum Gedicht: Fliederlos

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05.11.2016
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