Dringlichkeit

Ein Gedicht von Martina Anders
Und sieh-
erneut bist du gefangen,
in der Illusion du hättest Zeit.
Weil noch der Jugend Blüte
strahlt auf deinen Wangen,
täuscht der Glaube,
es wär noch weit,
bis an das Ende deiner Tage.
Und vergessen lässt sich leicht die Frage,
was zu tun noch übrig ist,
wenn im Angesicht des Todes
du zum Gehn' gezwungen bist.
Darum verschiebe nichts auf später!
Sei bereit zu jeder Zeit,
von hier zu gehen, loszulassen,
für ein neues Daseinskleid.
Und irgendwann ist es hinüber
auch wenn der Weg noch ist so weit
und das Nichts wird Alles sein,
in der erloschnen Endlichkeit

Informationen zum Gedicht: Dringlichkeit

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01.07.2015
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