Essenslust-Essensfrust

Ein Gedicht von Johann Forster
Sage mir, was du isst, und ich sage dir,
wer du bist,
besser: Sag mir,wie viel du isst


Vergleiche den Menschen mit einem Tier
das, so heißt es, hört auf zu fressen,
wenn es satt ist und zu trinken,
obwohl ihm keine Magenschmerzen winken

Der Mensch dagegen isst und trinkt
oft bis er nicht mehr kann,
wartet dann, so schlecht geht es ihm,
dass er bis morgen sterben kann

Selbst die vielen Tiere essen vegan,
werden groß , geben nicht so an,
dem Menschen wird der Wohlstand zum Verhängnis,
der Bauch wächst kräftig, kommt in Bedrängnis

Der Mensch oft Maß und Ziel verliert
er isst nicht, weil er Hunger spürt
sondern er futtert so lange er kann
erlebt regelmäßig seinen Untergang

Er denkt sich, es ist doch recht gemein
der Mensch lebt nicht vom Brot allein,
er möchte auch noch unterhalten sein

- Brot und Spiele -
sein letzter Wille

Informationen zum Gedicht: Essenslust-Essensfrust

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25.11.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Johann Forster) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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