Schicksal einer Kartoffel

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Ich wuchs heran im Schoß der Mutter Erde
erblickte das Licht der Welt dank der Pferde,
die zur Erntezeit Ackerboden pflügten -
Kinder des Bauern sich mit mir vergnügten
benutzen mich als "Ball" für ihre Spiele,
so steuerte ich an viele Wurfziele,
Kinder brachten mich immer wieder zu Fall
und jedes Mal war hammerhart der Aufprall
stellenweise platzte meine Schale ab,
durch die Verletzungen fühlte ich mich schlapp,
es entstanden Ecken, Kanten und Schrunden
bald war ich übersät von tiefen Wunden
und mein zuvor wohlgeformter, runder Leib
ähnelte inzwischem einem Hutzelweib,
leider landete ich nicht auf nem Teller,
stattdessen in einem dunklen Erdkeller,
wo ich Schweinen zum Fraß vorgeworfen ward,
sie zermalmten mich - mein Schicksal war so hart!

Informationen zum Gedicht: Schicksal einer Kartoffel

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18.02.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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