Traurig aber wahr

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Ach, was tun sich die Menschen nur an,
mit Schönheitsmacken und Schlankheitswahn,
man will jünger ausseh’n, als man ist,
normal älter werden, das ist Mist.

Es muss sein, der Mode letzter Schrei,
bis zum Schamansatz bleibt´s Bäuchlein frei,
und Kohle verdient so, wie noch nie,
allein, die Bekleidungsindustrie.

Was noch gegessen wird, ist ein Hohn,
pleite sind Bäcker und Metzger schon,
lediglich die Treibhaus - Gärtnerei’n,
streichen viel Knete, mit Rohkost ein.

Müsli und Joghurt, nur nichts vom Rost,
voll idiotisch ist solche Kost,
aber Fitnesscenter, Sonnenbank,
dazu Abführmittel und ständig krank.

Es folgt Magersucht und Bulimie,
dann Brechreiz, Durchfall und weiche Knie,
und Pillen schlucken in großer Zahl,
das macht die Gesichter dann, aschfahl.

Wer sieht das alles besonders gern,
natürlich jeder Pharmakonzern,
doch was ist oft das Ende vom Lied,
der Mensch lebt ab - doch leider verfrüht.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Traurig aber wahr

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12.07.2023
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