Gnadenlose Hitze

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Dicke graue Nebelschwaden,
steigen empor aus dem Waldsee,
mit kühler Nässe beladen,
ähneln sie einer Zauberfee.

Ganz allmählich wacht im Osten,
die gelb scheinende Sonne auf,
schickt von ihrem Himmelsposten,
helles Licht für den Tageslauf.

Dann lässt sich die Hitze spüren,
die gnadenlos das Land versengt,
verschlossen bleiben die Türen,
obwohl´s den Lebensraum verengt.

Am Seeufer lauern Echsen,
regungslos, doch zum Biss bereit,
Dürre nagt an den Gewächsen,
der Regen beharrt auf Auszeit.

Schon senkt sich Dunkelheit nieder,
der Tag wird zur blauschwarzen Nacht,
Mensch und Tier schließen die Lider,
nur der Mond - hält einsam die Wacht.

© Horst Rehmann

Informationen zum Gedicht: Gnadenlose Hitze

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18.06.2023
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