Die Schlange

Ein Gedicht von Helmut A. Pätzold
Ich bin die Schlange,
die schlanke, die lange.
Weil ich ungelenk bin,
komme ich überall hin.
Erbeute ich die Ratte,
die fette, die satte,
dann bin ich glatt,
für 6 Monate satt.
Alles schreit und flieht,
wenn man mich sieht.
Oder schlägt mich tot.
Habe noch keinen bedroht.
Bin friedlich und gut,
wenn man mir nichts tut.
Doch greift man mich an,
zeige ich, was ich kann.
Ich speie, ich ritze,
ich würge, ich spritze,
ich zische und gifte,
ich reiße und beiße,
und eh der Gegner es bedacht,
ist er schon tot gemacht.
Doch greift mich keiner an,
wird niemand Leid getan.
Ich bin die gute Schlange.

Informationen zum Gedicht: Die Schlange

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06.04.2016
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