Der Fuchs

Ein Gedicht von Helmut A. Pätzold
Ich bin der bekannte schlaue Fuchs.
Verwandt mit dem Wolf, nicht mit dem Luchs.
Ich werde, wie seit Goethe bekannt,
auch überall Reinecke genannt.
Mich überfällt stets ein großes Gekicher,
wenn der Bauer denkt, sein Huhn sei sicher.
Noch hat man keinen Stall erfunden,
den ich nicht hätte überwunden.
Und gibt es kein Huhn, komme ich auch aus,
mit dem Maikäfer und der fetten Maus.
Habe ich viel Glück, wird es eben
auch mal Gänsebraten geben.
Man bekämpft mich mit Gas und mit Schrot,
doch finden auch viele von uns den Tod,
der Fuchs ist auch im nächsten Jahr,
so zahlreich wie er im letzten war.
Bin ich mal tot, kuriose Welt,
werde ich am Hals zur Schau gestellt.
Ich bin der schlaue Fuchs.

Informationen zum Gedicht: Der Fuchs

917 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 1,5 von 5 Sternen)
-
12.04.2016
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige