Schädelfenstereruptionen

Ein Gedicht von Gabriele Weinschenk
An den Schädelfenstern
mit ihren schönen
verschmolzenen Bögen
herrscht buntes Blütentreiben
und auf der Herzseite
des Schläfenbeins
wäscht sich trockene Gischt
hoch auflösend
wie abbandonate Früchte
versteinernd aus
Zwischen zwei Eruptionen
treten getuftete rote Fäden
hervor und scheinen
das Callosum
blättrig zu bewuchern
Wasserdampfartig
durchzieht symbolische
Transzendenz das Gebilde
in glasklaren Tönen
bis zum abrupten Schlafende


© Gabriele Weinschenk 12.05.2014

Informationen zum Gedicht: Schädelfenstereruptionen

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07.08.2014
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