Der Rosenstrauch

Ein Gedicht von Friedrich Graf
Gott hat in seiner großen Güte
so manches Wunder schon vollbracht,
der Rosenstrauch in voller Blüte
ist nur ein Beispiel seiner Macht.

Bezaubernd wie im Orientmärchen
steigt Wohlaroma in die Luft,
und die erregten Nasen-Härchen
berauschen sich am edlen Duft.

Die Augen schlürfen bunte Farben
solange bis der Durst gestillt,
es glätten sich die Seelennarben,
und manches Rätsel wird enthüllt.

Doch leider stellt er das Bemühen
nach stetiger Schönheit einmal ein,
im trüben Herbst verwelkt das Blühen,
nur Dornen werden übrig sein.

So geht`s uns Menschen auch auf Erden:
Viel Buntes wächst aus kleinsten Keim;
wir freuen uns am Sein und Werden, - - -
dann holt der kalte Tod uns heim!!!


(© Friedrich Graf)

Informationen zum Gedicht: Der Rosenstrauch

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24.07.2013
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