Profil von Heidi Geiberger

Typ: Autor
Registriert seit dem: 09.08.2011
Geburtsdatum: * 14.05.1939

Pinnwand


Gut Ding braucht Weile
- nur keine Eile -
doch fehlt der Weile jegliche Eile,
wirds Langeweile.

Wer Lust auf mehr Gedichte von mir hat, findet sie in meinen Büchern 'Mit bunter Feder',ISBN: 978-3-86805-819-2 (2010)sowie
'Leben und lesen lassen' ISBN: 978-3-86460-527-7, (2016)
beide erschienen bei book-on-demand.de. Leider hat der Verlag 2020 Insolvenz angemeldet.
Wer meinen Namen googlet, findet auch dort mehr über die Buchinhalte.

Kontakt Daten


E-Mail-Adresse:
heidi@geiberger.de

Statistiken


Anzahl Gedichte: 136
Anzahl Kommentare: 244
Gedichte gelesen: 388.969 mal
Sortieren nach:
Titel
136 In hundert Jahren . . .
Vorschautext:
In hundert Jahren ist’s so weit,
da steht kein Baum mehr weit und breit,
sie alle mussten Feldern weichen,
sonst würd‘ die Nahrung nicht mehr reichen –
weil alle Menschen danach streben,
dass sie immer länger leben.

Ich werd‘ des Lebens nicht mehr froh,
denk‘ ich an das Szenario -
die Häuser wachsen in den Himmel,
trotz breiter Straßen nur Gewimmel,
statt ewig Warten auf den Bus,
...
135 Schluss mit gefärbten Haaren
Vorschautext:
Als ich vor über dreißig Jahr‘
im Spiegel hab‘ entdeckt,
mein allererstes graues Haar,
hat mich das sehr erschreckt.

Die ersten riss ich mir noch raus,
doch bald ließ ich das sein,
es ist mit seiner Fülle aus,
steht dunkles Haar allein.

Es gibt ja Farbe, dacht‘ ich mir,
streng hat sie gerochen
...
134 Unsterblichkeit
Vorschautext:
Unsre Seele ist ein Geist,
der uns nach dem Tod beweist,
dass wir als des Schöpfers Kind
allesamt unsterblich sind.

Eine Zelle wuchs zur Hülle,
auf dass Lebenslust sie fülle -
am Anfang können wir nicht viel,
das Leben ist ein Kinderspiel...

...bis du irgendwann erkennst,
aus einem Spiel wird plötzlich Ernst
...
133 Ist Gott müde?
Vorschautext:
Als Kind schon ziemlich aufgeweckt,
hab‘ ich für mich die Welt entdeckt,
ich war getauft und deshalb Christ,
was sicherlich kein Nachteil ist,
war meinem ‚lieben Gott‘ sehr nah
und hab‘ geglaubt, dass er mich sah.

Wie kann er dulden, was geschieht,
wenn er tatsächlich alles sieht?
Inzwischen glaubt man allerorten,
Gott ist wohl alt und müd‘ geworden,
sein Schweigen deuten wir als ‚Ja‘,
...
132 Vollmond
Vorschautext:
Die Nacht ist wolkenlos und klar,
wie sie schon lange nicht mehr war,
zur Freude gibt es einen Grund,
der Mond ist heute kugelrund
und schaut mit seinem hellen Schein
geheimnisvoll ins Fenster rein.

Nur mein Gehör ist sehr verbeult,
weil Nachbars Hund so schrecklich heult.
Er ist vom Mond ganz hingerissen
und hätt so gerne reingebissen,
doch weil ihm dieses nicht gelingt,
...
131 Zur Goldenen Hochzeit
Vorschautext:
Liebe Inge, lieber Otto!

Silberhochzeit feiern viele,
Goldene gibt’s auch im Land,
doch zu diesem langen Ziele
sind die wenigsten im Stand.

50 Jahre Eheglück,
anders kann man es nicht nennen –
wenn Ihr ehrlich denkt zurück,
werdet Ihr es gern bekennen.

...
130 Zum Valentinstag für Inge und Otto
Vorschautext:
Viel zu schnell ging für euch zwei
wiederum ein Jahr vorbei,
es muss doch Möglichkeiten geben,
ein Jährchen langsam zu erleben -
wie kann man elegant umschreiben,
dass immer weniger uns bleiben

Eigentlich war's nicht verkehrt,
dass man das Rechnen uns gelehrt,
was ist denn schon ein ganzes Jahr?
Ein Jahr klingt wenig, ist doch klar,
zwei halbe Jahre klingt für‘s Ohr,
...
129 Der Stalker
Vorschautext:
Ein Stalker pflegt ganz ungebeten
in ein Leben ‚einzutreten‘,
aus dem er doch vor Tag und Jahr
praktisch ausgetreten war.

Er kann es einfach nicht begreifen,
dass Menschen oft verschieden reifen,
was früher war mal lieb und wert,
ist heute grade umgekehrt.

Tief gekränkt fragt er sich dann,
wie er sich wohl rächen kann
...
128 Sterbehilfe
Vorschautext:
Es sagt der Bischof von Fulda: „Weil das Leben ein Geschenk Gottes ist,hat kein Mensch das Recht, über seinen eigenen Tod zu verfügen…“

…dieser Satz bringt mich in Not,
er steht nur für den eignen Tod -
Gott sieht zu, wie sich die Horden
auch in seinem Namen morden,
er tut gar nichts, außer lieben
noch hat er uns nicht abgeschrieben.

Doch wenn mich Gott trotz aller Güte
vergaß - und ich bin lebensmüde,
allein und alt und voller Schmerzen
...
127 Wie schön, auch mal allein zu sein
Vorschautext:
Ich bin allein und bin es gern,
all meine Lieben sind mir fern,
denn ich habe sie gebeten,
meinen Kreis nicht zu betreten,
nur das Gefühl lass ich herein:
„Wie schön, auch mal allein zu sein“.

Ein andrer Mensch fühlt sich allein
und denkt, wie kann es denn nur sein?
Er, der so klug, charmant und nett,
muss Freunde kaufen, auch fürs Bett,
er fühlt sich einsam, schrecklich leer
...
126 Schon wieder Weihnachten und Jahreswechsel
Vorschautext:
Noch bevor man dran gedacht,
wird es Weihnacht über Nacht,
ganz besinnlich soll sie sein,
das erlebst du nur allein.

Für zwei musst du schon doppelt kochen,
bei mehr Personen heißt’s malochen,
der große Kühlschrank ist am Bersten,
zum Glück ist es schon kurz vorm Ersten.

Bezüge stehen noch ins Haus,
die gibt man zu Silvester aus -
...
125 In der Sauna
Vorschautext:
Fast so wichtig wie die Nahrung
halten manche die Erfahrung,
dass die Sauna unbedingt
der Gesundheit etwas bringt,
ich tu’s letzterer zuliebe,
andre gar aus eignem Triebe.

Wenn‘s mal wieder ist so weit,
schwitzen wir zumeist zu zweit
nur im häuslichen Gemäuer,
Öffentliche sind zu teuer,
denn saunieren wir zu viert,
...
124 Berliner Politik
Vorschautext:
Polemik ähnelt Politik,
vorne Po und hinten ik –
als Kind hat man mir schon jelehrt,
beim Menschen sei es umjekehrt:
Ik bin vorne und mein Po
befinde sich janz anderswo,
da, wo er ooch hinjehört
und wo er ooch keenen stört –

Janz jenau so sehe ik
das mit unsrer Politik.
123 PC im Alter
Vorschautext:
Obwohl ich schon mit einer Hand,
lehne an der Friedhofsmauer,
mache ich mich penetrant
noch mit dem Computer schlauer.

Schließlich wollen doch wir Alten
neben vielen Arztbesuchen,
unsren Desktop selbst gestalten
und mal den PC verfluchen.

Wir stöbern gerne und gezielt
im weltweitgroßen Internet,
...
122 Ende gut, alles gut...
Vorschautext:
Wirst du auf Erden nur geliebt
und es kommt die Zeit,
wo es dich plötzlich nicht mehr gibt,
verbreitest du nur Leid.

Verlässt’ als Miststück du die Welt,
das nie etwas bereute
und hinterlässt du auch noch Geld,
bereitest du nur Freude.

Ich wünsch mir auf dem Weg ins Licht,
es stünde mir beim Sterben,
...
121 Zum 40. Geburtstag (oder andere Zahl)
Vorschautext:
Irgendwo steht es geschrieben,
früh holen Götter, wen sie lieben,
sie werden wohl auch den nicht hassen,
den sie länger leben lassen -
darin muss man recht mir geben,
wen Götter lieben, der soll leben!

Vielgeliebt sollst du auch weiter
steigen auf der Lebensleiter,
vierzig von den ganzen Sprossen
bist du schon emporgeschossen,
lass’ den guten Rat dir geben,
...
120 Frühling
Vorschautext:
Wenn der Winter sich verzieht,
weil er vor der Sonne flieht,
kommt der Frühling schnell herbei,
macht aus Einzelwesen zwei,
weckt bei Tier und Pflanzen Triebe,
nur bei Menschen nennt man‘s Liebe !
Bis das Ergebnis kommt heraus,
ist wieder Winter – so sieht‘s aus……
119 La Dolce Vita
Vorschautext:
Fast jeden Morgen steh ich krumm
im Bad auf meiner Waage rum,
weil ich, wenn ich gerade steh,
beim Runterschaun den Bauch nur seh.

Im Spiegel sagt mir mein Gesicht:
„Dein Doppelkinn gefällt mir nicht,
doch muss man dir zugutehalten,
du hast so gut wie keine Falten“.

Ich komme trotzdem zu dem Schluss,
dass abgenommen werden muss
...
118 Herbst
Vorschautext:
Wenn der Wald die Kraft verliert,
das Eichhörnchen nach Nüssen giert,
die der Nussbaum vom Geäst
weil sie reif sind, fallen lässt –
nur zum Fressen braucht’s die vielen,
während andre damit spielen.

Wenn der Igel sucht schon brav
den Bau für seinen Winterschlaf
und er fährt in diesem Falle,
so wie die Kollegen alle,
seinen Stoffwechsel herunter,
...
117 Glücklich werden
Vorschautext:
Der Mensch denkt immer nur daran,
wie er wohl glücklich werden kann.
Gibt es nicht viel schön're Sachen,
wie zum Beispiel glücklich m a c h e n ?
Wenn jeder einen glücklich macht,
dann werden's alle über Nacht.
Anzeige