Profil von Andreas Hanschke

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Anzahl Gedichte: 168
Anzahl Kommentare: 35
Gedichte gelesen: 164.798 mal
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Titel
168 Ich
Vorschautext:
Schau dich nicht um, aber blicke zurück,
geh deinen Weg,
doch verweile ein Stück,
schließe die Augen und hör in dich rein,
nichts soll im Leben dir wichtiger sein,
als du, deine Stärke, die Angst und dein Mut,
Dein Leben zu leben, weil's sonst niemand tut,
Vertrauen schreib groß und mißtrauen klein,
DU wirst für dein Leben
das Wertvollste sein.
167 Gras
Vorschautext:
Das Gras ist ein Naturprodukt,
vom Bergland bis ans Meer,
der eine frißt's, der andre raucht's,
ein dritter niest von sehr.

Man latscht drauf rum und tritt den Ball,
man stolpert und fällt hin,
so hat das Grün für jeden ei-
nen andern Lebenssinn.

Im Frühjahr liegen Eier drin,
als schöner Farbenklecks,
...
166 Nebel im Kopf
Vorschautext:
Was bleibt von dem Leben,
wenns Leben verschwimmt,
Erinnerungsnebel,
es langsam einnimmt.

Was zeigt dir dein Spiegel,
dein Blick fragt es laut,
wo ist es, dein Leben,
nichts scheint mehr vertraut.

Du schaust durch die Menschen,
die du einst gekannt,
...
165 Erinnern
Vorschautext:
Tief in meinem Herzen,
da fehlt ein kleines Stück,
ist voraus gegangen
und kommt nicht mehr zurück.
Dringt in mein Bewusstsein,
gefangen hier im Sein,
umgibt mich das Leben
und lässt mich doch allein.

Begegne jeden Tag,
als wärst du nur kurz fort,
Du gingst auf 'ne Reise,
...
164 Der Fauxpas, oder Uwes Minirock
Vorschautext:
Der Uwe trägt gern Minirock,
das sieht zwar albern aus,
doch seine unrasierten Knie,
zeigt er so nur zu Haus.

Doch eines Tages ist's geschehn,
der Uwe war im Stress,
er rannte hin zur Straßenbahn,
im kurzen Damendress.

Das wär noch nicht mal aufgefalln,
Uwe trägt langes Haar,
...
163 Weihnachten 2020
Vorschautext:
Kerzen schimmern, Glöckchen klingeln,
Oma sitzt daheim allein,
grinsend denkt sie, die Familie,
rennt mir nicht die Bude ein.

Muss nicht in der Küche stehen,
brauch auch nicht mehr zum Frisör,
muss nicht Interesse heucheln,
weil ich's sowieso nicht hör.

Oma denk an deine Pillen,
deinen Blutdruck und gewiss,
...
162 anders
Vorschautext:
Die Welt, ein Ort des Leidens.
Gierig, maßlos, knechtend.
Anders sein eine Krankheit.
Wer aber definiert anders sein.
Sind nicht DIE anders als jene, von den sie sagen, sie seien anders.
Anders sein ist nicht falsch, nicht mutig, nicht krank. Es ist eine Nuance weit weg von falscher Norm, falschen Werten, falscher Sicht.
Anders sein ist sich abheben vom gleichsein der Anderen.
Die Welt, ein Ort der Toleranz.
Das wäre mal anders.
161 Der Irrtum
Vorschautext:
Das Huhn ließ sich vom Schwein beglücken,
lag im Dreck und auf dem Rücken,
nebenan stand eine Kuh,
schaut den beiden dabei zu.
Am nächsten Tag, das Schwein steht stumm,
bei der Kuh von gestern rum
und prahlt ganz plötzlich aufgeregt,
wie er's Hühnchen flach gelegt.
Die Kuh macht muh und schaut dem Schwein,
voll Mitleid in die Augen rein,
mein Freund , da hast du dich vertan,
das war kein Huhn, das war der Hahn.
160 Der Staubsauger
Vorschautext:
Ich schleiche durch die Gegend,
seh überall nur Dreck,
der Besen verliert Borsten,
der Staubsauger ist weg.
Die Flecken in der Küche,
im Flur und auf dem Klo,
sie stapeln sich schon senkrecht,
wenn Mutti  's wüsst, oh oh.
Ich springe, als ich heim komm,
mit Schwung über den Hund,
lauf Slalom durch die Krümel,
die Fußsohlen mir wund.
...
159 Morgenüberlegung
Vorschautext:
Heute Morgen, als ich aufstand,
da hab ich kurz überlegt,
war ich gestern nur auf Erden,
oder hab ich was bewegt.

Hab die Umwelt ich verpestet,
oder einfach nur genervt,
hab das Lügenblatt gelesen,
oder den Verstand geschärft.

Hab ich meiner Frau bewiesen,
dass sie Mittelpunkt mir ist,
...
158 Weihnachtstraum
Vorschautext:
Der Weihnachtsmann schickt Truppen los,
mit nur einem Befehl,
die Elfen tragen Tarnanzug,
die Haare voller Gel.

Der Einsatz war lange geplant,
betrifft die ganze Welt
und ehrlich, ihm ist scheißegal,
wenns niemandem gefällt.

Die Nordpoluhr hat Pling gemacht
und für einen Moment,
...
157 Bring mein Herz zurück
Vorschautext:
Du, du bist gegang' ohne zu fragen,
wie es mir am Ende dabei geht,
habe mir die Seele wund geschlagen,
es wird keiner sein, der mich versteht.
Du hast etwas von mir mitgenommen,
von dem ich dacht, dass ichs nie vermiss,
jetzt wär an der Zeit zurück zu kommen,
überwind das einzge Hindernis.

1000 Regen gehen auf mich nieder,
jeder Tropfen ist ein Teil von dir,
deine Himmel weinen immer wieder,
...
156 Gemüse ist gesund, oder wie ein Furz mein Leben rettete
Vorschautext:
Wenn ich durch den Wald spaziere,
bleibe stehts ich  sekundär,
ich häng wirklich an mei'm Dasein,
denn primär lebt hier der Bär.
Leider hatt'  ich gestern Abend,
Rosenkohl und Sauerkraut
und das ist mir jetzt recht peinlich,
weil's den stärksten Bärn umhaut.
Trotzdem bin ich aufgewachet,
hinter einem Knochenberg,
alles riecht nach altem Bären,
hier unten im Erzbergwerk.
...
155 Perfekt
Vorschautext:
Ein zerrissenes Hemd,
eine Tasse mit Sprung,
ein zerlesenes Buch,
eine Erinnerung.
Ein Feld schief abgemäht,
ein Auto was verbeult,
ein verrostetes Rad,
Fotos auf den' man heult.
Ein unsicherer Gang,
etwas Übergewicht,
ein paar Falten, na und,
ist das schlimm, eher nicht.
...
154 Ich in dir.
Vorschautext:
Wenn ich einmal alt werde,
bin ich vielleicht dann Weise,
war mein Leben Aufenthalt,
oder wars eine Reise.
Habe ich mich angepasst,
oder nur dazugelernt,
willst du von mir einen Rat,
oder hast du dich entfernt.
Gibt's jemand der Opa sagt,
mir streicht über's weiße Haar,
dem ich dann erzählen darf,
von dem, wie es früher war.
...
153 der kleinkarierte Fisch
Vorschautext:
Man wird es kaum für möglich halten,
auf 'nem Stuhl, vor einem Tisch,
Hähnchen fressend, Rotwein saufend,
sitzt ein kleinkarierter Fisch.
Dem Kneiper Klaus wird man's nicht glauben,
weil der Fisch der einz'ge Gast,
als die Tür der Kneipe aufflog
und herein zur späten Rast,
kommt ein Regenwurm gekrochen,
wieselflink mit finst'rem Blick,
schnellt er hoch zum Kleinkarierten
und verbeißt sich im Genick.
...
152 Die Pflaume
Vorschautext:
Juchhe, juchhei, juchheisaßa,
gleich isse weg, noch isse da,
sprach Nachts in einem Bäume,
die Pflaume.
Da kam die Meise,
kam ganz leise
und nahm mit einer Gabel,
die Pflaume in den Schnabel.
Und die Moral dieser Geschicht,
bist du ne Pflaume rede nicht.
151 Das Hälmchen
Vorschautext:
Ein Grashalm früh am Morgen,
vom Sonnenstrahl geweckt
und Morgentau ihn reinigt,
er gibt sich noch bedeckt.
Der Halm, er geht auf Brautschau,
er strahlt in hellem grün,
die Gräsin seines Herzens,
fängt schüchtern an zu blühn.
Zwei Gräser flüstern leise,
der Wind hört heimlich zu,
dann zeugen sie ein Hälmchen,
da macht es plötzlich muh.
...
150 Tja
Vorschautext:
Ein lustig Ding, das hopst und springt,
im Sonnenschein ein Liedchen singt,
es pfeift, es summt, es lacht, es zirpt,
bis es zertreten wird und stirbt.
149 Die Kuh
Vorschautext:
Sie frisst ihr Gras, macht dankbar muh,
schaut anderen beim Kauen zu,
verdreht den Kopf, was ihr gefällt,
ihrer gehörnten Männerwelt.
Rasiert sich nicht die Achselhaare
ist dennoch das einzig Wahre,
sexuelle Mysterium,
steht kauend auf der Weide rum.
Der Bulle tritt nen Fladen platt,
grämt sich, weil Hände er nicht hat
und deshalb trägt, was ihr bewusst,
die Kuh kurz unterm Arsch die Brust.
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