Wohin?

Ein Gedicht von Georg Imboden
Es handelt von den Emotionen eines Soldaten während des d-Day 1944.

1. In England
2. Auf dem Schiff
3. Im Kampf
4. Am Strand

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Unerträgliche ... melancholische ... Süsse
Völlig überfordert in Deinen Gefühlen
Tragisch in Deiner vollen Macht
Losgelöst von jeglichem Stand
Treibst Du dahin in schweifendem Flug
Über Felder und Wiesen und Wald
Wohin mit all den Gedanken
Wohin mit dem Ballast

Ein laues Lüftchen wendet zum Sturm
Unaufhaltsam ohne Scham
Verdeckt die Sonne, will endlich habhaft werden
Schatten übernimmt die Wacht
Lässt Fröhlichkeit erstarren
In ahnungsloser Zuversicht
Anstoss zum Übergriff

Heftig und ohne Schonung
Überall nur Schlacht
Schutz ist nur noch Traum
Wo ist der Weg zum Leben
Raus aus dem Gewitter
Weg mit der Schmach
Verstossen oder ewig verschollen

Allein lieg ich da
Atme mich tief ins Leben zurück
Vergeltung wird zum tödlichen Fluch
Unerträglicher Alltag hat uns wieder im Griff
Von Leichtigkeit keine Spur
Beharrlich prägend, unauslöschlich
Bleiben die Gedanken im Sand liegen.

Informationen zum Gedicht: Wohin?

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04.03.2021
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