Nachtfahrt / und Im Morgensonnenschein mit dir

Ein Gedicht von Jan Jendrejewski
Ein großer Mond am Horizont
der uns den Weg zu zeigen scheint.
Das Autoradio spielt leise fast vergessene Hits
und lässt das Herz von vergangenen Zeiten träumen.
04:05 zeigt mir die Anzeige,
mit Tempo 110 durch die späte Nacht.
An meiner Seite höre ich dich schlummern,
du bist so süß und schön dabei.
Ich hoffe, du träumst etwas Schönes.
Und mir wird ganz warm im Herzen.
Bald schon sind wir wieder zu Hause.
Es ziehen verschwommen die bunten Lichter
von Raststätten und Ortschaften an uns vorüber.
Manchmal leuchten Ortsschilder auf;
die Leitpfosten führen mich wie Sterne durch die Dunkelheit.
Kalt ist der Kaffee der letzten Tankstelle.
Und ich folge bald nur noch den roten Augen
der wenigen anderen Nachtfahrer.
Bis dann schon die Morgensonne
am dunkelblauen Horizont auftaucht
und die Ferne rosarot erglühen lässt.
Der Morgenstern begleitet sie
während der Mond langsam verblasst.
Und du öffnest deine schönen müden Augen
die mich anfunkeln und lächelst verträumt.
Und im zarten Morgensonnenschein
verlassen wir die Autobahn.
Nebel steigt über die weiten Felder auf
und alles erstrahlt im goldenen Licht.
An der letzten Tankstellenausfahrt strecken wir unsere müden Glieder
und genießen die frischen Sonnenstrahlen auf unserer Haut.
Und du küsst und drückst dich an mich,
ganz müde und verträumt,
und ich umarme dich und flüstere dir ins Ohr
wie sehr ich dich doch liebe.

Informationen zum Gedicht: Nachtfahrt / und Im Morgensonnenschein mit dir

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22.11.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jan Jendrejewski) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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