Leben

Ein Gedicht von I. Kunath
Worte fehlen um zu sagen
was ich fühle, um zu fragen
nach dem Sinn des Lebens.
Alles scheint vergebens.
Jahre kommen und vergehn.
Hab die Sonne nicht gesehn.
Hab die Träume längst vergessen
und die Jugend scheint vorbei.
Wo komm ich her? Wo geh ich hin?
Ich weiß es längst nicht mehr.
Mein Blick nach vorn so leer.
Der Blick zurück so schwer.
Die Zeit - mein ständiger Begleiter.
Ich bleibe stehn, doch sie geht weiter.
Und trotzdem ist sie stets bei mir.
Wo soll ich hin? Was soll ich hier?
Ist das mein Platz in diesem Leben?
Hat dieser Tag nicht mehr zu geben?
Ist dies der Weg auf dem ich geh?
Ist dies der Ort an dem ich steh?
Und warum ist der Himmel grau?
Einst war der Himmel so schön blau.
Hat diese Leben mich betrogen?
Hat dieser Tag mich angelogen?
Ich weiß nicht ein, noch weiß ich aus.
Kann nicht nach drinnen
und nicht heraus.
Kann nicht nach vorn und nicht zurück.
Versuch es trotzdem, nur ein Stück.
Und plötzlich wird daraus ein Schritt,
ein Schritt nach vorn - kein Schritt zurück.


(Ilka Berikhan)
phantasie-garten.com

Informationen zum Gedicht: Leben

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23.11.2008
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (I. Kunath) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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