Himmel und Erde

Ein Gedicht von Nico Fender
Im Himmel sitzt ER, gibt seinen Gefolge Recht.
Ein jeder von ihnen behauptet: Nur unser Herr ist echt.
Unten knallts, es leuchten rote Feuerwerke,
und alle zeigen sie Schweiß, zeigen sie Blut, zeigen sie Stärke.

Denn es geht schließlich um Erde, um heiligen Boden,
Es geht um den Glauben, um den Kerl dort oben
und alte Rechnungen sind zu begleichen,
da wird auch gepredigte Gnade kein Herz erweichen.

So wichtig sind SEINE Worte nun wieder nicht,
wenn man selbstgerecht den Sieg über den anderen Glauben verspricht,
Wenn der Vater seit Jahrzehnten den selben Tod wieder stirbt.
und bewiesenes Leid erneut ausgegraben wird.

Sirenen unterstreichen das fragwürdige Farbenspiel an SEINEM Himmel
und unten verbreitet sich mit jeden Knall der alte Schimmel.
Denn Mensch ist nicht gleich Mensch, sagt man hier.
Die einen Leben wie Könige, andere hält man wie Tier…

…da frage ich mich: Worum geht’s hier wirklich?
Wie viel davon macht ER wohl möglich?
Und ist es wirklich Treue oder ein einfaches Argument:
Nennt alles beim Namen, was er wahrlich nicht kennt…

…denn würde er es kennen, wäre die Erde braun, der Himmel blau.
Glaube wäre Glaube, der Vater bei Kind und Frau.
Beisammen als Mensch, auf dass es heil wieder werde…
…doch hier geht es nicht um Himmel, hier geht's nur um Erde…

N.Fender

Informationen zum Gedicht: Himmel und Erde

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18.05.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Nico Fender) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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