Der Tanz des weißen Drachen

Ein Gedicht von Jan Jendrejewski
Stille. Es fallen Schneeflocken,
In klarer Nacht ihr Funkeln,
Durchbricht der Klang von Glocken,
Die ruhige Kraft des Dunkeln.

Eine junge Frau mit bemaltem Gesicht,
Schwarz ist ihr Haar und golden ihr Schleier,
Sie betretet den Tempel mit kleinem Licht,
Entzündet die Feuer für die Feier.

Rot und Gold des Tempels Dächer,
Die Feuer springen wie belebte Lanzen,
Die weiße Schönheit trägt silberne Fächer,
Sie schließt die Augen und beginnt zu tanzen.

Und Flammen auf sie überspringen,
Sie dreht sich schnell und schneller,
Die Glocken jetzt lauter erklingen,
Und die Funken strahlen heller.

Es verwandelt sich die Schönheit,
Goldene Schuppen leuchten auf,
Und in der kalten Dunkelheit,
Fliegt ein weißer Drache hinauf.

Es ist eine alte Legende,
Fern aus dem Land der roten Sonne,
Der weiße Drache bringt die Wende,
Er schenkt den Frühling und viel Wonne.

Informationen zum Gedicht: Der Tanz des weißen Drachen

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04.06.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jan Jendrejewski) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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