Ausblick

Ein Gedicht von Friedrich Graf
Ausblick

Es graust mich vor der finsteren Stunde,
wo sich mein Atem von mir wendet,
und wo der niemals unterbrochene
Herzschlag mit einem letzten Seufzer endet.

Ich fürchte mich vor jenem Zucken,
das ziellos durch die Blutbahn wütet,
ich habe Angst vor dem Ereignis,
in der sich mir der Tod anbietet - - -.

So vieles möcht´ ich noch erleben,
und manche Taten forsch beginnen,
ich habe noch so viel zu sagen,
und möchte kämpfen, und gewinnen!


Doch alles dies bleibt unerledigt,
wenn sich mein Atem von mir wendet;
und deshalb graust`s mir vor der Stunde,
in der mein Sein für immer endet.
****

(© Friedrich Graf)

Informationen zum Gedicht: Ausblick

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24.06.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Friedrich Graf) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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