Am Schluss

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Die Wohnung, die Räume,
waren lange dein Heim.
Hier hattest du Träume,
am Ende – allein.

Ein Stapel Bücher
und etwas Geschirr.
Wäsche und Tücher,
in all dem Gewirr.

Die guten Möbel,
du hast drauf gespart.
So manchen Trödel
hast du aufbewahrt.

Die alten Bilder,
du sahst sie oft an.
du warst früher wilder
und dachtest gern dran.

Nun wird dein Hab’
in Kisten gepackt.
Was niemand mehr mag,
in Tüten gesackt.

Dein ganzes Leben,
in Kisten gedrückt.
Kannst nichts mitnehmen,
bleibt alles zurück.

Wofür du gelebt hast,
gesammelt, gespart.
Wird in einem Laster
zum Sperrmüll gekarrt.

© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Am Schluss

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14.01.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Michael Jörchel) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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