Der Amselmann

Ein Gedicht von Caeli
Der Amselmann
Singt im Frühling wie er nur kann
Schmettert schon zur frühen Stunde
das Amsellied frei heraus in seine Runde

Lautstark warnt er Freund und Feind
Wenn er andere Wesen wahrzunehmen meint
Ja, macht die ganze Vogelschar mobil
Wenn jemand revierintern bedrängt sein Flötenspiel

Weshalb ihn mancher gar nicht leiden mag
Wenn er so warnt und singt bevor es Tag
Sein Gefieder, dessen schwarze Farbe
Erinnert an eine Wunde, deren Narbe

Noch dazu arg gelb beschnabelt
Scheint es das, was ihm den guten Ton verhagelt!
Obwohl die braune Iris des Auges gelb unringt
Der dunkle Vogel uns nicht zur Sympathiebekundung zwingt

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Ihm ist' s gleich
In seinem Amselreich
Pfeift er doch ganz dolle
Gefällt sich in seiner Amselrolle
Bricht mit seinem ew´gen Flötenstreich über die Jahre so manchen Amsel-
Frauen-Deich

© Auris Caeli

Informationen zum Gedicht: Der Amselmann

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15.02.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Caeli) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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