Das Schweigen

Ein Gedicht von Estelle
Du schweigst mich an, ich sage nichts
Du schweigst mich an, ich flehe.
Du schweigst mich an, ich rufe dich
Du schweigst mich an, ich rede.
Du schweigst mich an, ich stampfe auf, ich schreie kurz und schimpfe.
Du schweigst mich an, es tut mir leid, ich werde leis, verstimme.
Du schweigst mich an, ich halt dich fest, ich küsse dich, halte inne.
Du schweigst mich an, ich liebe dich voll Leidenschaft, verbrenne.
Du schweigst mich an, ich weine leis, ich kann nicht mehr, ich schweige.
Ich will das nicht, dass du so schweigst, ich leide, doch ich bleibe.
Du schweigst mich an, leidest du denn auch? Bist du denn mit mir glücklich?
"Ich bin nur müde" sagst Du, "Gute Nacht"
wünschen wir uns und du schläfst friedlich.
Ist es Stress, ist es Ernst oder am Ende leicht? Warum du still bist, weißt du
Vielleicht hab ich zu viel nachgedacht,denk ich mir und komm zur Ruh.
Nun schlafen wir schweigend, Seit und Seit und träumen vom Leben zu zweit.
Als Paar kann geredet und geschwiegen werden, solange es uns nicht entzweit.

Informationen zum Gedicht: Das Schweigen

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07.05.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Estelle) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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