Kommentare zum Gedicht von "Die richtigen Worte"

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4. Eintrag von Christine Biermann 18.09.2023 um 13:43

Liebe Birgit,
gutes Thema in deinem Gedicht.
Schonungslose Offenheit greift mich an, während ich lieber im repektvollen Umgang miteinander das sagen möchte, was anliegt. Auch was heiße Eisen betrifft. (Mein Schneckenhaus). Dennoch: Im Alter bin ich schon couragierter, da mische ich schon mal auf. Die Norddeutschen sind aber so gediegen zurückhaltend, dass ich immer mit ihnen zuecht kam- und komme. Ich war jahrelang in einer Zentrale, da ist kein bisschen Klatsch nach draussen gedrungen. Hat auch mit dem Mitteilungsbedürfnis zu tun, alles sensationell unter die Leute bringen zu wollen.
Herzliche Grüße kommen von Christine.
Dein Kommentar:
Manchmal muss auch schonungslose Offenheit sein, liebe Chris. ... Selbst, wenn sie weh tut. ...

Das ist doch, nach meiner Erfahrung, oftmals nur ein kurzer Schmerz, der vergeht, wenn man sich die Zeit nimmt (und natürlich dazu bereit ist), nachzudenken. ... Da schmerzt der 'Sand in den Augen', den man streut, wenn man um den 'heißen Brei' herum redet (oder u. U. sogar heuchelt), ... wenn das erkannt wird, ... viel länger.

Doch es kommt natürlich wirklich immer auf die Situation oder die Umstände an. Das ist natürlich richtig. ... Nur, wo Offenheit und Ehrlichkeit im Miteinander grundlegend sind, da sollte man auch so miteinander umgehen.

Danke für Deinen offenen Kommentar, liebe Christine, mit dem Du wieder einmal ein bisschen aus 'Deinem Schneckenhaus' heraus geschaut hast. ;) ... Du solltest das öfter tun, denn Du kannst uns viel sagen.

Sei ganz lieb gegrüßt von Birgit
3. Eintrag von Ingrid Bezold 17.09.2023 um 23:28

zum Zweiten:
Es ist manchmal schwierig, liebe Birgit. Egal, wie man Worte formuliert - es kommt auf die Situation, in der der andere sich befindet, an. Er versteht sie so, wie er will. Ich bin für offene Worte - die können aber tatsächlich auch mal anecken.
Liebe Grüße in die Nacht
Ingrid
Dein Kommentar:
Zumindest dieser Kommentar ist nun angekommen, liebe Ingrid.
Hab vielen Dank für Deine offenen Worte. Und auch für die Inspiration zu diesen Versen durch Dein "Wunschdenken".

Ich "musste" sie einfach schreiben, weil ich diese Situationen, wo man fast schon verzweifelt um Worte ringt und im Grunde aber weiß, dass es immer das Falsche sein wird, was man sagt, zur Genüge kenne.... Wie oft habe ich sie erlebt....
Doch nach langem Ringen habe ich dann für mich entschieden, die Dinge besser doch ohne "Weichspülen" anzusprechen.... Wenn ich eh davon ausgehen konnte, dass ich falsch verstanden werde, egal was oder wie ich es sage, dann wollte zumindest ich selbst mir nicht untreu werden. Denn für mich sind und bleiben neben 'Vertrauen' nun einmal auch 'Offenheit und Ehrlichkeit' grundlegend im zwischenmenschlichen Miteinander.

... Und manchmal passierte es dann auch, dass nach einer Zeit des Nachdenkens mein Gegenüber mir im Nachhinein sogar dafür gedankt hat.

Die herzlichsten Grüße zu Dir nach Hersbruck.
Birgit
2. Eintrag von Ingrid Bezold 17.09.2023 um 22:55

Es ist nicht immer leicht, die richtigen Worte in der jeweiligen Situation zu finden. Mitunter verletzt man unbewusst, weil der andere sie so versteht, wie er sie verstehen will. Für mich gilt Offenheit, aber damit kann man tatsächlich anecken. Schwierig, das Thema. Ein Wort kann alles vernichten.
Liebe Grüße in die Nacht schickt dir Ingrid
Dein Kommentar:
Liebe Ingrid,

dann hier nun auch noch ein paar Anmerkungen zu diesem ersten Teil Deines nachdenklichen Kommentars. ...
Für das >falsche Verstehen< und die damit >unbewusste Verletzung< ist aber NICHT DER ABSENDER verantwortlich, liebe Ingrid.... Und damit trägt er/sie dann auch keine Schuld daran, wenn "das eine Wort alles vernichtet".
Und das gilt insbesondere vor allem dann, wenn der Adressat sowieso "alles falsch verstehen will"....
Auch von daher ist es besser, bei Offenheit und Ehrlichkeit zu bleiben ... in der Hoffnung, dass der Adressat so vielleicht doch eher selbst nachdenkt. ... Ist eine meiner Schlussfolgerungen aus Erlebtem, wie gesagt....

Es grüßt Dich herzlichst
Birgit
1. Eintrag von Ralph Bruse 17.09.2023 um 21:04

was ist schon richtig, was falsch, Birgit...Ich denke, wichtig ist nur, >wer< die Worte hört, oder eben liest. Ob angeeckt, oder zu hart gesagt: der/die andere kann sie annehmen, oder nicht. Wichtig nur, daß es
ehrlich gemeint ist - was dann auch öfter schiefgeht, weil der andere es ganz anders sieht)))

Herzlich grüßt Dich
Ralph
Dein Kommentar:
Stimmt, Ralph, philosophisch gesehen wird "Richtig oder Falsch" im Zwischenmenschlichen stets eine subjektive Betrachtung sein.
Dennoch gibt es dabei auch immer objektive Wahrheiten.... Also das, was auf Wissen beruht, welches seinerseits auf Tatsachen und Fakten gründet.
Und wenn man dieses dann zu >umschreiben< versucht, also nach den auf die Situation passenden Worten sucht, wird ein "Weichspülen" draus und man richtet letztendlich mehr Schaden an, als wenn man Frei von der Leber weg spricht.
Von daher, lieber Ralph, sind offene, ehrliche und klare Aussagen, auch wenn sie anfangs unangenehm sind, dann wohl doch eher die 'richtigeren' Worte.
Diese Erfahrung habe ich zumindest gemacht. Auch, wenn es ein langer Weg bis dahin war.
Ich danke Dir für Deinen Kommentar, der mich dazu gebracht hat, analytisch noch einmal tiefer in das Gedicht hinein zu gehen.
Liebe Grüße schickt Dir Birgit
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