Ob es für den Schlitten reicht? 19.02.2017

Ein Gedicht von Gerhard Ostrowski
Wieder fuhr ich auf Straßen und Autobahnen
wollt als Ziel mein zu Hause ohne Arg erreichen
auf einmal fiel Schnee ohne es vorher zu ahnen
dies konnte ohne Frage meine Seele erweichen

Vergessen sind Gefahrenängste und mehr vielleicht
der erste Schnee lies die Augen strahlen für wahr
das Herz galoppierte, "ob es für den Schlitten reicht?"
Die Seele fing an zu jubilieren wie in jedem Jahr

Da waren sie wieder die Träume aus der Kindheit
ich schaue voller Sehnsucht hinauf zum Himmel
drücke täglich die Nase an der Fensterscheibe breit
wo bleibt nur für mich das schöne Schneegewimmel

Eines Tages war es dann wieder für mich soweit
am Nachmittag fielen sie die ersten Schneeflocken
schon machte ich mich aufgeregt zum Rodeln bereit
nichts Schöneres konnte mich im Winter stets locken

Viel Schnee fiel an diesem Abend auf das Land
heimlich schlich ich aus dem Elternhaus im Dunkeln
ging mit dem Schlitten entlang am Straßenrand
während die Sterne am Himmel so schön funkeln

Schnell erreichte ich unsere schöne Rodelbahn
setzte mich auf den Schlitten und stieß mich ab
ich war der Erste ohne das mich andere sahn
sauste mit lautem Jubelschrei den Berg hinab

Träume werden so wie damals für mich wahr
Der Himmel hat sich wieder für mich erweicht
eine jauchzende Seele der Kindheit wieder gebar
und... "ja, es hätte für den Schlitten gereicht"
©GO

Informationen zum Gedicht: Ob es für den Schlitten reicht? 19.02.2017

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19.02.2017
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