Die Wanne

Ein Gedicht von Andreas Hanschke
Ich sitze in der Wanne und ich bade,
da geht die Türe auf und du kommst rein,
du setzt dich in die Wanne und du badest,
da fängst du, als du mich siehst, an zu schrei'n.
Du hast mich, in der Wann' in der ich bade,
als du gebadet hast, gar nicht geseh'n,
du willst , dass ich die Wann' in der ich bade,
verlasse und schnellstmöglich werde geh'n.
Doch wenn die Wanne ich, in der du badest,
verlasse , da hat mich die Scheu gepackt,
weil in der Wanne, in der ich grad bade,
da stell dir vor, da bade ich doch nackt.
Du sagst, du badest immer hier am Montag,
da lehn ich mich beim Wannenbad zurück,
für mich heißt das natürlich, ich bleib liegen,
denn heut ist Dienstag, was hab ich für'n Glück.
Die Tür geht auf, als wir noch diskutieren,
wer nun am Wannenbad sich darf erfreu'n,
ein Herr in Schlips und Anzug, der steht vor uns,
Entschuldigung, dass Kaufhaus schließt um neun.

Informationen zum Gedicht: Die Wanne

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27.03.2017
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