Sehnsucht Entlassung

Ein Gedicht von Paul Kinzel
Eine Woche Krankenhaus.
Wann komme ich endlich hier raus?
Ich habe zwar noch gewisse Schwierigkeiten
aber keine, die mir Sorgen bereiten.

Sorgen mache ich mir nur, das ich hier drin versauern tue.
Auf deutsche gesagt, mir geht es auf den Sack mit so viel Ruhe.
Drum spaziere ich hier ständig rum.
Selbst Nachts bleibe ich nicht stumm.

Schreiben per Internet tue ich dann mit meiner Frau.
Na ja das ist nicht schwierig, denn sie will alles wissen und das ganz genau.
Wenn ich zu Hause wär,
würde mich das stören sehr.

So viel geredet oder geschrieben,
wie ich habe in den Tagen derer sieben,
habe ich zu Hause nicht in einem halben Jahr.
Bleibt das so mit dem Reden, ist das nicht mehr wahr.

Ich kann nicht quasseln wie ein Wasserfall,
wenn ja, dann hätte ich einen Knall.
Diagnose Schlaganfall ist zwar verheerend
aber nicht zerstörend.

Es geht wieder bergauf mit der Gesundheit.
Zu neuen Taten fühle ich mich schon bereit.
Ich muss nur raus hier.
Wann setzen die mich endlich vor Tür?

Informationen zum Gedicht: Sehnsucht Entlassung

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18.04.2017
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