Schlechte Tage

Ein Gedicht von Athina Gabriel
Heute war einer dieser Tage.
Jeder hat sie. Jeder kennt sie.
Diese bestimmten Tage.

Ein „schlechter“ Tag,
ein besonders harter Tag.
Ein Tag, an dessen Ende
man nur noch an sich selbst zweifelt.

Jeder hat mal einen Tag,
an dem er einfach nur ausgebrannt,
erschöpft ist.

Jeder hat mal einen Tag,
an dem er zu nichts Lust hat,
sich über nichts freut,
niemanden sehen
und mit niemandem reden will.

Jeder hat mal einen Tag,
an dem einem alles und jeder auf die Nerven geht,
an dem man unbedingt Schokolade braucht.

Jeder hat mal einen Tag,
an dem er gar nicht erst aufstehen will,
einfach im Bett liegen und
deprimiert an die Decke starren will.

Jeder hat mal einen Tag,
an dem er nicht atmen kann,
an dem man nicht lauthals lachen,
sondern lautstark weinen will,
sich einfach nur leer
und hilflos fühlt.

Jeder hat mal einen Tag,
an dem er sich selbst sagt
„Ich kann nicht mehr“,
„Ich will nicht mehr“,
an dem man nicht mehr weiß,
was man tun soll und
nur noch nach einem Sinn sucht.

Jeder hat mal so einen Tag,
jeder kennt diese Tage.
Das macht jeden auch zum Menschen.

An jedem dieser Tage denken wir uns
„Das geht vorbei“,
„Es wird alles wieder gut“,
„Es gibt immer gute,
aber auch schlechte Zeiten“.

Und am nächsten Tag stehen wir wieder auf
und versuchen erneut unser Leben
lebenswert zu machen.

Und irgendwann scheitern wir wieder,
wir werden uns noch öfters selbst enttäuschen,
andere und uns selbst verletzten.
Doch wir geben niemals auf,
denn irgendwann ist es sonst zu spät dafür.

Informationen zum Gedicht: Schlechte Tage

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23.06.2017
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