Rotdicklich

Ein Gedicht von Lorenz-Peter Andresen
Rotdicklich mit dem Rauschelbart,
mit Flockenhaube, weich und zart,
mit Schlitten über Dächer fliegt,
von einem Haus zum nächsten zieht.

Er steigt hinab durch den Kamin,
muss oft den Gürtel enger ziehn,
denn Zauberstaub dient nur als Hilfe,
zu zwängen durch die Leibesfülle.

Und jedes mal ein Keks mit Milch
macht aus dem Manne keinen Knilch,
bei Ihm als einzgen seiner Zunft,
siegt Hunger oft über Vernunft.

Der Sack mit vielerlei Geschenken,
gibt hierbei ebenfalls zu denken,
ein Schornstein heut, der ist oft länger,
durch schmales Rohr auch noch viel enger.

All das Rotdicklich muss bedenken,
will er die Kinder noch beschenken,
so wie vor langer, guter Zeit,
auch mit Elan und Heiterkeit.

Denn heut beschenkt man sich oft selber,
Wunschbriefe werden immer seltener,
für ihn gibts nicht mehr viel zu tun,
was bleibt ist Zeit um auszuruhn.

Informationen zum Gedicht: Rotdicklich

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22.12.2012
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Lorenz-Peter Andresen) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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