Gegleichtes

Ein Gedicht von Alexander Paukner
Gegleichtes

Alles webt die volle Sonne,
Wolken,Himmel Glutes Wonne.

Anfangs still sich gab die Farbe,
Holz und Feder fussend Leder.

Wuchs aus Rinden doch die Zeit.
Leicht verbrannte Schmiegsamkeit.

Samt und Seide wohl gezimmert,
allem blieb zuletzt ein Winter Schimmer.

Doch vormals sah man wachsam auf.
Was eines Astes Zweige wurde.

Aus dessen man die Kohle fischt.
Noch einem Munde auf sich tischt.

Was einst sich müht, kehrt Blätter um.
Schreibt nochmals still und ehrt sich darum.

Die Natur als Blatt schreibt Wege vor.
Als man sah Zeit voll Nöte nur.

Sie weilt und eilt im Schritte gleicht.
Wie sehr doch eines Blickes weicht.

Der Weg zu beiden, eint die Seel.
Aus Weizen wurde helles Mehl.

Im Feuer gründet hell der Mond,
ein Funken sprüht, ein Kusse glüht.

Was war verging, sich eint Vergessen.
Im Grunde zu zweifeln wäre je vermessen.

Informationen zum Gedicht: Gegleichtes

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22.06.2016
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