Die Bedingungen der Möglichkeiten

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Die Bedingungen der Möglichkeiten

©Hans Hartmut Karg
2017

Der Materialist wird immer im Bedingungsinventar verharren,
Da gibt es keinen Trost, keinen Lichtstrahl in der Welt.
Er aber meint, damit befördere man Dienstleistungen, Waren,
Wenn er bedingungsaufbessernd wirkt nur mit Geld.

Er denkt allein in ewiger Wenn-Dann-Schiene,
Meint, alles Materielle reiche zum Gelingen.
Doch dann verfinstert sich des Klugen Miene,
Wenn Rost und Schimmel nur Zerstörung bringen.

Wer nur Bedingungen für Möglichkeiten stark verbessert,
Der übersieht Erfahrungen, Prozesse, Intentionen und Funktionen.
Mit bloßem Konditionsfokus wird der Ertrag ganz stark verwässert,
Denn schon der Anfangsauftritt trennt ihn um Äonen.

Da braucht es schon den Schöpferreichtum, die Idee,
Das Wollen, Ehrlichkeit und den Erfindersegen.
Ansonsten sagt beim Materialisten der Erfolg nur permanent Ade
Und alles mündet in Aschekreuzen, der Kritik, dem Regen.

Bedingungen der Möglichkeiten ehrlich sehen,
Da reichen nicht Verbesserungen nur der Möglichkeiten.
Ein Stahlwerk kann bei eindimensionalem Denken Pleite gehen,
Wenn wir auf einer einzigen Denkzugangsbedingung reiten.

Am Ende haben wir vielleicht noch Energie in Hülle und Fülle,
Doch nichts zu essen mehr, wenn Nahrung voll versprittet.
Vielleicht ersticken wir im Müll und in der Gülle,
Wenn ethische gewandte Politik sich dieses nicht verbittet.

Gespräche deshalb führen, das brächte schon was Gutes,
Würden sie fair, machtfrei und konstruktiv geführt.
Doch dies bedarf inzwischen eines hohen Mutes,
Wenn Werbung, Lautes und Zeitgeisterei uns längst verführt.

Wahrnehmung ist doch Wahrgenommen w e r d e n - das müssen wir noch lernen!
Und die Ideen in die Möglichkeiten der Bedingungen einflechten,
Damit wir uns vom Überleben nicht verabschieden, entfernen,
Die Misserfolge ehrlich eingestehen und nicht mit Feindbildsuchen rechten.

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Informationen zum Gedicht: Die Bedingungen der Möglichkeiten

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21.01.2017
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