Profil von Xenia Rajnor

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Anzahl Gedichte: 45
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Titel
45 Der Eremit und das Mädchen 01.02.17
Vorschautext:
Es war einmal ein Eremit, der hatte sich einen wunderschönen Planeten hinter unsichtbaren Mauern erschaffen. Es war einmal ein zartes Mädchen, das hatte sich hinter seinem Blechgesicht und Stacheldraht verbarrikadiert. Es war einmal eine Geschichte, die wollte erzählt werden. Die Geschichte begann, als der Eremit und das Mädchen sich trafen. .... (Leider kann diese Geschichte keinen Anfang finden, da die Autorin daran scheiterte, einen plausiblen Grund für das Treffen des Eremiten und des Mädchens zu erfinden. Schließlich waren weder der Eremit noch das Mädchen bereit dazu, ihre uralten, eingestaubten Schutzvorkehrungen aufzugeben.)
44 Suche 28.01.17
Vorschautext:
Wenn man einen Wutschrei in Worte fassen könnte
oder einen echten Kuss oder
eine Verzweiflungstat
oder die Schönheit dieser Welt
oder Ungerechtigkeit
oder Leere
oder all das,
was mich
ehrfurchtsvoll verstummen lässt,
dann
könnte ich ruhigen Gewissens
sterben.
43 Flugangst 06.01.17
Vorschautext:
Du wirst niemals das Fliegen lernen,
wenn du nicht aufhörst,
dir Sorgen um so nichtige Dinge zu machen
wie die Frage,
ob jemandem die Andersartigkeit deiner Flügel,
deine ungeübte Art, zu fliegen,
geradezu kunstlos,
ohne jede Form,
da eingerostet,

missfallen könnte.
42 Die Familie ist die kleinste Form eines Staates 06.01.17
Vorschautext:
Wenn Vater sagt: Das darfst du nicht!
und du tust es doch-
Revolte, Revolte-
Der Bub bleibt nicht, wie er sollte....
Und dann sperrt er dich
in dein Zimmer, dunkles Loch.

Später kommt Mutter klammheimlich
mit Trostkuchen und TV zu dir,
der nach verschluckten Tränen schmeckt,
Betäubt sitzt du dann leis´ im Eck.
Papa trinkt noch ein letzes Bier
...
41 Wieso eigentlich Liebe? 06.01.17
Vorschautext:
Im Maskentanz gestolpert
auf zu hohen Erwartungen über irgendwen
und dann liegengeblieben
im Stillstand verharrt
regungs-,
doch nicht emotionslos.

Im Aufstehen plötzlich ganz ruhig
nach leeren Versprechungen gegriffen und
in fremde Augen geschaut,
die plötzlich nah und ähnlich
erschienen-
...
40 Verdrängungsmechanik 06.01.17
Vorschautext:
Ich kann nichts tun, also schrei ich,
betäub mich, vergess mich,
verletz mich,
raste aus, breche ein,
zerstöre, wüte, rasend,
geblendet von Angst.
Nichts schmerzt mehr
als die Stille, die der Verlust
in mich schneidet.
39 Im unvermeidlichen Takt der Straßenbahn 06.01.17
Vorschautext:
Fahrt der Straßenbahn,
stündlich, minütlich,
ungenau nach Plan.

Erzählt mir vom Leben,
trägt Menschen mit sich,
unberechenbare Unbekannte X.

Versteh ihre Sprache nicht mehr,
zu weit entfernt,
sie von mir,
ich vom Leben.
38 Nachtschattens Weisheit 06.01.17
Vorschautext:
Blüht im Verborgenen
Wie die Sehnsucht der Worte nach Poesie
Hinter der Zeilenwelt
37 Gewaltsam 02.01.17
Vorschautext:
Ich kann sie verstehen,
die Amokläufer,
die, zur Verzweiflung gebracht,
alles zerstören,
was sie zerstörte.

Ich kann sie verstehen,
die Attentäter,
die, in Verzweiflung geboren,
alles zerstören,
was sie zerstörte,
und sich.
...
36 Weltanschauung 02.01.17
Vorschautext:
Wir könnten es besser machen,
wenn wir nur genauer hinsähen.
Es schmerzt, die Wahrheit zu berühren,
darum verkennen wir sie.
35 Düstermädchen 02.01.17
Vorschautext:
Wenn ich dich betrachte,
nur auf Äußeres achte,
dann seh ich gepierct nur ein Wutgesicht.
Wenn ich dich betrachte,
auf Tieferes achte,
dann find ich ein wehmütig Sehnsuchtsgedicht.
Tatsächlich ist´s tief in dir friedlich
wie Meer ohne Gischt.
34 Tout passe 01.01.17
Vorschautext:
Alles wird matt und vergeht.
Etwas zerbricht und du gehst.

Erkenntnis fällt herbstlaubgleich.
Ich seh dir nach totenbleich.
33 Stadtbild 1 01.01.17
Vorschautext:
So viele Menschen und doch
keine Menschlichkeit.
So viel Zeit allein, so viel Einsamkeit.
Die Luft schmeckt nach Frust und Asphalt.
Trocken, kochend, aber kalt.
Atme ohne Lust und doch.
Und doch.

Nie blüht der Flieder in dieser Stadt.
Niemand wird dort jemals satt.
32 Erdbeereis 01.01.17
Vorschautext:
Es ist Sommer.
Sie sitzt da,unbestimmter Ort, unwichtig für das Geschehene, ganz allein, keiner , der sie stört. Sie, dieses kleine seltsame Mädchen von vielleicht zwölf Jahren, ist gern allein,nicht , wie sie gern behauptet, weil sie sich nicht nach Gesellschaft sehnen würde, sondern weil sie keinen um sich haben will, der sie nicht versteht, akzeptiert, wie sie ist.und sie kennt keinen, der das tut.
In genau diesem Moment hört sie Nirvana, sie liebt diese Stimme, sie wünscht sich Kurt Cobain würde noch leben.Ihre Mutter sorgt sich wegen ihrer fast schon obsessiven Schwärmerei für einen toten Mann, hält sie für ungesund,vielleicht hat sie recht, ist es wichtig?
Hängt ihre Sehnsucht nach dem Tod mit ihrer ersten Schwärmerei zusammen?
Ihre Mutter glaubt das, sie selbst nicht.Ihr erstes Mal, der erste Selbstmordversuch, war , als sie elf war. Est kurz danach hat sie Nirvana kennengelernt.
Sie ist noch ein Kind, ein sehr altes Kind und sie hasst Menschen.
Aber wenn sie allein ist, so wie jetzt. kann es trotzdem passieren, dasss sie glücklich ist, ein leises, kleines Glück.Diese seltenen Momente liebt sie.In diesen Momenten liebt sie das Leben.
Sie träumt davon, wie es wäre, einfach weg zu gehn. Sie weiß nicht, wohin.
Jemand setzt sich neben sie. Sie spürt es, obwohl sie die Augen geschlossen hat, ein elektrischer Schlag.
Sie schlägt die Augen auf.
Ihr gegenüber ein Junge,etwa 16 , 17, grüne verfilzte Haare, abrasierte Seiten,braune Augen, so jung, und doch schon so alt.Wie ihre, nur hat sie blaue Augen.
Er schaut ihr direkt in ihre Augen, sie starrt zurück, Pokerface, gelernt, um der Mutter keine Genugtuung zu geben wenn sie sie mal wieder verdrosch.
...
31 Sind wir zur Hoffnung bereit? 01.01.17
Vorschautext:
Sind wir so weit, so weit zu gehen,
sind wir bereit, uns anzusehen?

Sind wir so weise, uns zu verstehen?
Tanz mit mir sinnend, bis es endlich geht.

Ist unser Reichtum Zufriedenheit?
Bleibt uns zum Denken ein wenig Zeit?

Sind wir so weit, so weit zu gehen?
Gibt es hier jemand, der etwas versteht?
30 Kind, iss doch mal was. 01.01.17
Vorschautext:
Ja, ich bin dünn geworden in der letzten Zeit, hab mich abgeworfen wie Schlangenhaut. Nur unnötiger Ballast.
Schau mich nicht so an, da gibt es nichts zu sehen. Ich zeig dir gar nichts. Ich hab geschwitzt dafür und gelitten. Ich hab gehungert und als ich nicht mehr hungern konnte, weil es mich zu sehr schwindelte, ich zu oft zu offensichtlich schwindelte, da hab ich gefressen und dann bin ich alles wieder losgeworden, als ihr mich nicht gesehen habt. Ich hab gefressen und gehungert und gefressen, alles schön in mich hinein. All den Schmerz und die Tränen, das Ungesagte und das Uausprechliche. All das Essen, die widerlichen Kalorien, das Fett, das Süße, das Widerwärtige.
Ich bin nächtelang wachgeblieben, bin gerannt bis gar nichts mehr ging. Ich hab mir blaue Flecken an mir selbst geholt, weil mein Schwergewicht mir auf die zarten Knöchelchen drückte. Dann hab ich mich sebst gehasst.Alles an mir schien so unerträglich schwer und unförmig, so dumpf und aufdringlich . Ich bin mir selbst zu viel.
Ich weiß jetzt, wie Toilettenschüsseln von unten aussehen, weil ich völlig entkräftet, aber erleichtert neben ihnen zusammengebrochen bin. Endlich hab ich mich wieder leicht gefühlt, weil alles in mir so leer war.
Nichts davon erzähl ich dir. Ich war noch nie so schön,
bin doch nicht schön genug.
29 Wenn ich mir das mal aus der Nähe ansehe 01.01.17
Vorschautext:
Nein, ich bereue nichts, was ich getan habe.
Ich bereue nichts.

Nein, ich würde nichts ändern, was geschah.
Nicht ein winziges Stück.

Nein, ich vermisse nichts, was ich versäumt habe.
Ich möchte nichts, wirklich nichts ändern
an meiner Vergangenheit.

Alles, was geschehen ist, hat mich geformt.
Jede kleine Erfahrung ist ein Teil von der,
...
28 Kurz vor der Ausfahrt nicht abbiegen 01.01.17
Vorschautext:
Wo bunte Klingeln Namen tragen
und Nachbarn sich nicht kennen,
wo Rentner über Armut klagen
und kleine Brüder flennen,

weil Papa sie verdroschen hat,
wo Wände bröckeln mit der Zeit
und Chantal kriegt kein neues Kleid,
da endet unsre schöne Stadt.
27 Doch keine Pfandflasche 01.01.17
Vorschautext:
Am Ende des Tages stehen wir alleine da,
weil wir uns unter Wert verkauft haben
anstatt uns zu verschenken
an jemanden der uns braucht,
anstatt uns zu gebrauchen.

Dann schließen wir die Augen
und wünschen uns
Mehrwert.
26 Vor Gestern 01.01.17
Vorschautext:
Als wir uns heimlich liebten, heimlich und hemmungslos,
da lebten wir.
Als wir gemeinsam weinten und ich deinen Namen in die Nacht schrie,
da lebten wir.

Als wir uns stritten, so laut, so stur und doch nachgiebig,
da lebten wir.
Als wir uns schließlich verziehen, weil es zwingend notwendig schien,
auch da haben wir gelebt.

Du bist fort. Ich stecke fest im Morast verlassener,
unnütz gewordener Gefühle und frage mich,
...
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